Eröffnung: Ab jetzt Sprechstunden im eigenen Gebäude

Am 1. September 2017 war es so weit. Nach einer Bauzeit von 7 Monaten konnte das neue Behandlungsgebäude zum ersten Mal die Türen öffnen für die mittlerweile 20. psychiatrische Sprechstunde von Yenfaabima. Der Baubeginn war wegen der erfolglosen Wassersuche auf dem Gelände ein ums andere Mal verschoben worden. Am 1. Februar 2017 entschloss sich Yenfaabima mit dem Bau zu beginnen. Es wurde abgeklärt, ob am Platz der vorgesehenen Baustelle eine Wasserader liegt. Der Standort des Gebäudes des Gebäudes sollte auf keinen Fall die Bohrung eines Brunnens behindern. Noch während des Baus der Fundamente wurde dann am 14. März 2017 der Brunnen gebohrt. Ab diesem Zeitpunkt konnte dann – wie vorgesehen – das eigene saubere Wasser auch zum Bauen verwendet werden, was wesentlich  zur hohen Qualität des Betons beiträgt. Mit einer kleinen internen Feier wurde das Gebäude am 27. August 2017 eingeweiht. Eine offizielle Eröffnung soll erst nach der Fertigstellung des Latrinengebäudes statt finden, das sich noch im Bau befindet.

Die Mitglieder von Yenfaabima, die beiden Psychiater und die PatientInnen sind begeistert. Die Räume sind groß, hell und gut belüftet. Der geschützte Wartebereich konnte vergrößert werden. Und vor allem: Die Arbeit von Yenfaabima hat einen Ort gefunden, an dem sie dauerhaft und zuverlässig statt finden kann.

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Durch die großen Fenster des Behandlungsgebäudes schimmert das Grün, das in der Regenzeit überall aus dem Boden schießt. Die Fenster sind geöffnet, ein leichter Luftzug schafft ein angenehmes Klima. Der Raum ist freundlich gestaltet mit hellen Farben und einem gefliesten Boden, der angenehm kühl ist. Der Psychiater Arno Ouedraogo sitzt einem älteren Patienten gegenüber, der von einem Familienangehörigen begleitet wird. Zum ersten Mal in der fast zweijährigen Praxis von Yenfaabima findet die Sprechstunde in einem Raum statt, der „würdig ist, die PatientInnen zu empfangen“.

Bisher bestand das Sprechzimmer aus einem ca. 2 x 4 Meter großen Raum, der als Fenster in Brusthöhe eine vergitterte Öffnung in der Größe einer Dachluke hatte. Drinnen war es immer stickig und dämmrig, ohne Ventilator war ein Aufenthalt darin nahezu unmöglich. Im Bericht über die Tage der ersten Sprechstunde im neuen Gebäude schreibt Tankpari:

Dieses Juwel ist angesichts seiner vielfältigen Vorzüge ein unbeschreiblicher positiver Beitrag zu Organisation und Durchführung der Sprechstunde. Wir bringen all unseren Dank an die Spenderinnen und Spender zum Ausdruck. Unsere Bitte ist, dass Gott ihnen ihre guten Taten hundertfach vergelte.

Der Freundeskreis Yenfaabima freut sich mit über die verbesserten Bedingungen der Arbeit für psychisch Kranke in Piéla. Ein schönes Beispiel dafür, dass Veränderung möglich ist, wenn Basisgruppen sich vernetzen.

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