Making Of: In welcher Sprache eigentlich?

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Burkina Faso war -wie die meisten seiner Nachbarländer- früher eine französische Kolonie. Daher wird bis heute noch die Amtssprache Französisch gesprochen. Diese dient gerade auch in größeren Städten als Verständigungsgrundlage zwischen Menschen verschiedener Herkunft, denn die Bevölkerung Burkinas setzt sich aus vielen verschiedenen Volksgruppen zusammen – mit jeweils eigener Sprache. Somit gibt es an die 70 verschiedenen Sprachen im Land, je weiter man raus aufs Land kommt, desto präsenter werden diese anderen Sprachen.  Piéla ist Hauptstadt der Provinz Gnagna und die Heimat der Gourmantché – gesprochen wird daher deren Sprache Gourmantchéma.

Auch während den Dreharbeiten war Französisch eher die Ausnahme als die Regel. Die zwei Protagonisten Tankpari Guitanga und Timothée Tindano sprechen beide fließend französisch, was Konversationen und Interviews natürlich sehr erleichtert hat. Alle anderen Interviews mit PatientInnen und Gesprochenes vor der Kamera verliefen jedoch in Gourmantchéma – was eine Zwischenübersetzung erforderte. LA MALADIE DU DÉMON ist daher auf Französisch und Gourmantchéma und kommuniziert mit Untertitel.

Viel aufgezeichnetes Material wurde noch vor Ort nachträglich mündlich übersetzt. Ganz einfach war das für unseren Übersetzer Tankpari nicht, denn in Gourmantchéma werden keine Zeiten verwendet und es gibt oft mehrere Möglichkeiten, die bildhafte Sprache ins Französische zu übersetzten. Einige freudige Überraschungen und viele neue Erkenntnisse gab es, da wir beim Dreh selbst manchmal nicht genau wussten, was wir aufgezeichnet hatten. Und natürlich wartete dann jede Menge Transkriptions- und Synchronisationsarbeit in Deutschland.

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