Ein neuer Brunnen in Piéla

Das, was am vergangenen Dienstag Morgen in Piéla passierte, ist eine kleine Sensation. Am Tag zuvor war eine Brunnenbohrfirma aus Ghana in der Gegend um Piéla im Einsatz. Als Tankpari Guitanga, der Leiter von Yenfaabima, davon erfuhr, nahm er Kontakt mit ihnen auf. Vor 8 Monaten hatte Yenfaabima zum erste Mal eine Suche nach möglichen Bohrstellen auf ihrem Gelände in Auftrag gegeben. Seither waren an zwei Tagen insgesamt 6 Bohrversuche gescheitert und die Hoffnung auf Wasser auf dem eigenen Gelände schmolz dahin. Eine dritte professionelle Wassersuche bescheinigte eine Erfolgsaussicht von 40% und es bestanden bei Yenfaabima ernsthafte Zweifel, ob sich die Mehrausgabe für eine dritte Bohrung lohnen würde. Ein Plan B wurde bereits entwickelt.

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Bohrung
Gewinn für alle
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Pures Glück
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Der Freundeskreis Yenfaabima in Stetten hatte bereits eine weiter Bohrung diskutiert und befürwortet. Nach der Kontaktaufnahme Tankparis mit dem „dahergelaufenen“ Bohrtrupp aus Ghana rief er in Deutschland an. Er hatte gute Konditionen für eine Bohrung ausgehandelt und wollte sich noch einmal rückversichern, ob sie diesen letzten Versuch wagen sollten. Nach dem eindeutigen Votum des Freundeskreises wurde die Firma beauftragt und bereits am nächsten Morgen fuhr die Bohrmaschine aufs Gelände. „Mit eurer Zustimmung hatte ich den Mut, am Vormittag des 14. März diesen Wassertechnikern zur Wassersuche und zugleich zum Bohren Zutritt zu gewähren.“ Um 13 Uhr klingelte in Stetten das Telefon. „Wasser, wir haben Wasser gefunden auf unserem eigenen Gelände!“ Nur 7 m neben einer Stelle, an der schon einmal bis auf über 80 m Tiefe erfolglos gebohrt worden war, traf der Bohrkopf in 71 m Tiefe auf Wasser, „soviel, um damit den ganzen Stadtteil einer großen Stadt zu versorgen“.

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